Mit diesem Gerät können Sie sich 8 verschiedene Signale aus dem
Gewächshaus in der Wohnung anzeigen lassen. Als Beispiel seien hier
nur Temperaturkontrolle (Frostwarner) oder Fenster / Türüberwachung
genannt.
Als Verbindung eignet sich eine einfache Zweidrahtleitung. Im Gewächshaus
ist keine Stromversorgung notwendig. In gefährdeten Gebieten sind evtl.
Blitzschutzmaßnahmen nötig.
Für die Standardwerte Temperatur und Luftfeuchte eignet sich auch ein
Funksensor der für viele Wetterstationen angeboten wird. Dabei sollte nicht die
billigste Variante gewählt werden, da bei diesen Geräten die Funkreichweite
oft sehr begrenzt ist.
Für größere Entfernung zwischen Wohnort und Gewächshaus gibt es mittlerweile
auch preiswerte Geräte die bei Unter/Überschreitung von Sollwerten eine SMS an
ein Handy schicken können oder aber auch vorher gespeicherte Sprachnachrichten
an jeden Telefonanschluss senden können.
Zur energiebewussten Stromversorgung von kleineren elektrischen Geräten bietet sich im Gewächshaus die Sonnenenergie geradezu an.
Die einzelnen Ziffern bedeuten:
Eine spezielle Anwendung ist die Belüftung des Gewächshauses mit
Solarenergie. Benötigt wird nur eine Solarzelle und ein Lüfter.
Der Lüfter ist nur bei ausreichend Sonnenschein (und damit verbundenen
hohen Temperaturen) in Betrieb.
Die einzelnen Ziffern bedeuten:
Folgendes Beispiel zeigt die Verwendungsmöglichkeit eines Computers im Gewächshaus:
Die einzelnen Ziffern stellen folgende Baugruppen dar:
Eine praktischere Variante stellt der Einsatz eines programmierbaren
Mikrocomputers dar. Dieser Computer ist sehr kompakt aufgebaut und besitzt
8 Analogeingänge zum Anschluss verschiedener Sensoren sowie 16 digitale
Ein-/Ausgabeports, er enthält eine Funkuhr sowie einen Messwertspeicher.
Das Programm für den Mikrocomputer wird auf einem Standard-PC erstellt
und danach mit einem Kabel zum Mikrocomputer übertragen. Die Programmierung
erfolgt mit grafischen Symbolen oder in einem BASIC-Dialekt und erfordert
nur minimale Programmierkenntnisse.
Für statistische Auswertungen und zur gelegentlichen Kontrolle der Werte im Gewächshaus gibt es heute sehr preiswerte Datenlogger. Diese sind oft kleiner als eine Zigarettenschachtel und speichern Temperatur und Luftfeuchte jeweils aller 5 Minuten. Der Speicher ist erst nach ca. 3 Monaten erschöpft. Diese Geräte kann man dann über USB mit einem PC verbinden und die Daten auslesen. In den folgenden Beispielen ist das Temperaturspeicherverhalten eine Kleingewächshauses schön zu sehen, ebenso der Verlauf der Luftfeuchte nach Öffnen der automatischen Fensterheber.
2. Juli 2006
9. März 2007
Je nach den örtlichen Gegebenheiten kommen verschiedene Möglichkeiten der Heizung in Betracht:
Flüssiggas / Petroleum
Die preiswerten Geräte sind nur zur gelegentlichen Heizung zu verwenden. Sie
können als "Notvariante" oder bei extremen Temperaturen eingesetzt
werden. Ich habe zwei Nachteile feststellen können:
Bei sehr tiefen Temperaturen und entsprechend hoher Leistung des
Flüssiggasheizgerätes kann dabei der Druckregler einfrieren und die Flasche
vereisen. Dachdecker halten in diesem Falle die Flamme öfters mal auf die
Flasche. Dies ist natürlich im Gewächshaus unmöglich, man muss daher den
Druckregler anderweitig erwärmen. Geräte und Möglichkeiten dazu findet man im
Campingbereich.
Das weitaus größere Problem besteht aber mit den Verbrennungsprodukten. Das
Gas verbrennt zu Wasser und CO2. Letzteres wird zwar in größeren Anlagen zur
Düngung verwendet, ist aber im Winter in unseren Gewächshäusern nicht
erwünscht. Das Hauptproblem ist aber das Wasser. Mit einer Flüssiggasheizung
steigt die Luftfeuchte im Gewächshaus drastisch an, dabei sollten die Kakteen
bei niedrigen Temperaturen doch trocken stehen! Da hilft dann nur Lüften, wobei
die Wärme dann wieder entweicht... Dieses Lüften ist bei kleinen
Gewächshäusern auch aus einem anderen Grund nötig. Der Luftsauerstoff ist bei
einem vollgestellten Haus sehr schnell erschöpft. In diesem Falle geht die
Heizung durch eine (hoffentlich im Gerät vorhandene) Sauerstoffmangelsicherung
aus.
Deshalb ist für den dauerhaften Einsatz ein professionelles Heizgerät zu
empfehlen, dabei werden die Abgase mit einem Rohr abgeleitet und gleichzeitig
Aussenluft für die Verbrennung angesaugt.
Elektrische Heizlüfter
Diese Variante ist wirklich nur in Ausnahmefällen zu gebrauchen. Ich habe
früher mit einer installierten Leistung von 4kW ein paar Winter überstanden,
dabei habe ich durch die Wintermonate den bisherigen Stromverbrauch eine Jahres
verdoppelt. Falls es doch nicht anders geht: Am besten mehrere Geräte mit 1kW
Leistung in den Ecken des Gewächshauses installieren. Dabei sind die teureren
Geräte mit Metallgehäuse ein Muss. Nach meiner Erfahrung sind höhere
Leistungen über eine Steckdose nicht dauerhaft zu betreiben, schon garnicht
über eine Verteilerleiste aus dem Supermarkt. Diese Steckverbindungen machen
bei hoher Luftfeuchte enorme Probleme, die Kontaktstellen erhitzen sich und im
besten Falle brennt dann nur das Kabel an der Anschlussstelle ab. Bei hohen
Leistungen sind die Geräte daher fest zu verdrahten. Dabei haben sich richtig
alte Klemmen mit Öse und Schraube bewährt, keines falls die neuen Steckklemmen
verwenden, auch wenn sie so einfach zu verwenden sind. Ebenso ist ein Thermostat
zu verwenden der nach dem Prinzip der Flüssigkeitsausdehnung funktioniert.
Elektronische Regler fallen gern mal aus, auch wennn sie einfach als
Steckdosenzwischegerät zu handhaben sind. Falls doch mal irgendwo eine
Verbindung "spratzelt" reagiert die Elektronik dann auch sehr seltsam,
Temperatuen und eingestellte Zeiten verstellen sich wie von Geisterhand.
Fazit
Wenn irgend möglich sollte man also versuchen das Gewächshaus mit an die
Warmwasserheizung des Hauses anzuschliessen.Auch wenn der Aufwand für das
Verlegen der 2 Rohre in 80cm Tiefe sehr hoch erscheint, es lohnt sich allemal.
Normalerweise braucht man da auch keine zusätzliche Pumpe, allenfalls zwei
Absperrhähne im Haus. Die Heizungsanlage dürfte die zusätzliche Last sicher
verkraften, da im Gewächshaus nur Temperaturen zwischen 4 und 10C erreicht
werden müssen. Außerdem ist der Energiebedarf in der Nacht am höchsten und da
wird in den Wohnräumen ja die Temperatur abgesenkt.
Lüftung
Für elektrische Zusatzlüfter gilt schon das bei den Heizern gesagte: Geräte
im Metallgehäuse sind solider. Sie sollten hohe Temperaturen und UV-Strahlung
(im Sommer) und Feuchtigkeit aushalten können. Im Sommer? Ja, wenn zuwenig
Fenster im Gewächshaus vorhanden sind kommt man um eine Zwangslüftung nicht
herum. Im Winter ist eine Luftumwälzung zwingend erforderlich um einer
Temperaturschichtung im Gewächshaus zu entgehen. Im ersten Winter hatte ich im
Gewächshaus in 2m Höhe 30°C, auf den Tischen 7°C ( da war auch der
Thermostat) und unter den Tische in den Ecken waren es -5°C.
Bei Verwendung von Netzspannung im Gewächshaus sind die entsprechenden Vorschriften zu beachten. Die elektrischen Geräte sind unbedingt vor Wasser (und vor direkter Sonneneinstrahlung) zu schützen! Bei einem Selbstbau der Geräte ist auf einen entsprechenden Schutzgrad der Gehäuse zu achten, deshalb sind die Gehäuse etwas größer zu bemessen (Erwärmung der Elektronik).